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Dienstag, 28. Dezember 2010

König Ruprecht von der Pfalz



Tauglichkeitstest englischer Langbögen

Karl IV - ZDF - Dokumentation

Von Karls IV Gegenspieler Ludwig dem Bayern hatte Aub das Marktrecht erhalten, verliehen an Ludwigs treue Gefolgsleute Ludwig und Gottfried II von Hohenlohe - Brauneck.

Dekameron

Nach dem Tod König Karls IV, des großen, zum Geschlecht der Luxemburger gehörenden, römisch-deutschen Königs und Kaisers - der mit der Goldenen Bulle ein Grundgesetz schuf, das in Deutschland die Königswahl regeln sollte - wurde erst mal Wenzel von Luxemburg "Rex Romanorum" (König von Deutschland).

Definition: Deutscher König - Rex Romanorum

Aber er wurde 1400 "wegen Untätigkeit" wieder von den Fürsten abgesetzt. Nach sage und schreibe 22 Jahren "Regierungszeit"...! Sein Beiname wurde "der Faule". Immerhin gewährte er in seinem 20. "Regierungsjahr" den reichsunmittelbaren Grafen zu Castell noch schnell das Münzrecht. Er blieb König von Böhmen und verursachte 1419 den Prager Fenstersturz, der zum Startschuss für die Hussitenkriege wurde.

Nach der Absetzung Wenzels von 1400 wurde der Wittelsbacher Ruprecht von der Pfalz (der in Heidelberg den Markt Aub durch Verleihung des Stadtrechtes zur Stadt erhob) in Köln zum "Rex Romanorum" (König von Deutschland) gekrönt (Kaiser wurde er nie). 




Er wurde von den Luxemburgern nie als König anerkannt, obwohl Karl IV die Wittelsbacherin Anna von der Pfalz geheiratet hatte, und obwohl die Goldene Bulle eigentlich klare Verhältnisse hatte schaffen sollen. Ruprecht blieb aber trotzdem bis zu seinem Lebensende 1410 im Sattel. Hier die Grabplatte dieses Vorfahren der Liselotte von der Pfalz. Es ist das einzige Grab, das nicht von den Franzosen zerstört wurde, als die Truppen des Bruders von Ludwig XIV, mit dem die arme Liselotte verheiratet war, Heidelberg und Speyer plünderten und befindet sich in der Heiliggeistkirche in Heidelberg.






1411 wurde wieder ein Luxemburger König (ab 1433 auch Kaiser): Sigismund von Luxemburg (der Bruder Wenzels des Faulen). Damals erreichte in Florenz gerade Cosimo de’ Medici, genannt Cosimo "il Vecchio" - "der Alte", den Gipfel der Macht, und die Wollweberzunft beauftragte Brunelleschi mit dem Bau der Domkuppel. Die Pest, die Ende des 14. Jahrhunderts Europa ins Chaos gestürzt hatte, hatte in ganz Europa zu enormen Zerreißproben geführt und während des Aufstands der Ciompi in Florenz den politischen Aufstieg der Medici begünstigt.

Der Reichserbkämmerer Sigismunds - also sein oberster Finanzmanager - wurde Konrad von Weinsberg, der unter anderm - Stichwort Zerreißprobe! - das Konzil von Konstanz organisierte, zu dem auch Johannes Hus eingeladen war, wobei ihm freies Geleit garantiert wurde. Jan Hus hatte aber keinen starken Beschützer wie 100 Jahre später Martin Luther, das gegebene Wort wurde gebrochen, und Hus wurde im Verlauf des Konzils, zu dem er eingeladen worden war, verbrannt.

Eines von Konrads Lehen war die Reichelsburg, und über seine Mutter war Konrad mit den Luxemburgern verwandt.

Am Konzil von Konstanz nahm als einer der damaligen Päpste auch Martin V teil, bzw, er wurde dort 1417 zum Papst erhoben, nachdem der - von Cosimo "il Vecchio" nach Konstanz begleitete - Gegenpapst Johannes XXIII das Konstanzer Konzil erst mal eröffnet hatte und dann als Stallknecht verkleidet geflohen war! Dieses Konzil wäre einen historischen Actionfilm wert. Da 2014 das 600-jährige Jubiläum des Konzils gefeiert werden wird, besteht Hoffnung, dass sich jemand der Sache annehmen könnte.

Unter anderem wurde anlässlich des Konstanzer Konzils auch der Burggraf von Nürnberg von Sigismund zum erblichen Markgraf und Kurfürst von Brandenburg ernannt (April 1415), womit die Hohenzollernherrschaft in Preußen beginnt! Dieser Kurfürst Friedrich I wird als treuer Gefolgsmann Sigismunds eine wichtige Rolle in den Hussitenkriegen spielen (Jan Hus wird im Juni 1415 verbrannt).

Brandenburg

Einen offiziellen Johannes XXIII hatten wir dann erst 1958! Angelo Giuseppe Roncalli, der, der das 2. Vatikanische Konzil einberief.

1439 fand noch - auf Betreiben Cosimos! es war eigentlich in Ferrara geplant - ein Konzil in Florenz statt, bei dem es zum letzten Mal zu einer Kirchenunion mit Byzanz kam.

Konzil von Florenz

Liste der römisch-deutschen Herrscher






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Mannheim und München

Luther, das Papsttum, die Medici und die Fugger

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