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Donnerstag, 8. März 2012

Griechenland rettet die Banken

http://de.wikipedia.org/wiki/Schattenwirtschaft

Eins der Hauptmotive, weshalb man sich viel vom Euro versprach, war die Kostentransparenz innerhalb Europas.

Aber wenn dem Euro jetzt etwas geopfert wurde, dann gerade die Kostentransparenz. Wer genau dafür zahlen muss, dass Griechenland seine Schulden nicht bezahlt, weiß kein Mensch. Deutlich sichtbar ist im Moment als Motor der Ereignisse nur das Elend der Griechen.

Folker Hellmeyer, Chefanalyst der Bremer Landesbank sieht Deutschland als größten Profiteur der Griechischen Finanzkrise in der Pflicht, einen Marshallplan für Griechenland zu initiieren.

In dem Bericht "Griechenlandkrise: Das Märchen vom deutschen Zahlmeister" des ARD-Fernsehmagazins Monitor wird behauptet, dass alleine der deutsche Staat bei konservativer Rechnung 45 Milliarden € verdient habe. Direkt gezahlt hat die staatliche KfW-Bank bisher 15,2 Milliarden Euro an Griechenland, der Rest sind Bürgschaften.

Laut Gustav Horn sind durch eine auf die Griechische Finanzkrise zurückzuführende Unterbewertung des Euro die Exporte Deutschlands um 50 Milliarden Euro gestiegen, was 2 % des BIP entspricht, diese Mehreinnahmen haben auch zu höheren Steuereinnahmen geführt.

Nach Angaben der Londoner Denkfabrik "Open Europe" werden sich nach Auslaufen des zweiten Rettungspakets 85% der griechischen Staatsschuld in den Händen öffentlicher Institutionen, allen voran EZB, ESFS und IWF befinden. Im Falle eines griechischen Zahlungsausfalls oder weiteren Schuldenschnitts müssten somit die europäischen Steuerzahler haften.

Da dieser wie ein Damoklesschwert über uns schwebende Zahlungsausfall wahrscheinlich ist, hat Deutschland seine Zukunft mit einer Hypothek belastet. Der  Vorteil, den die Krise im Moment für Deutschland darstellt, ist also ein Vorteil auf Pump. Dass so etwas Jahrzehnte lang weitergehen kann, hat man in Italien seit den 80-er Jahren gesehen, als die staatlichen Gehälter durch Staatsanleihen bezahlt wurden und die den italienischen Sparern ausgezahlten Zinsen für die Staatsanleihen durch Gelddrucken (also durch Inflation). Anfang der 90-er war dann die Staatsverschuldung so hoch wie das BIP.

Eigentlich leihen wir den Griechen gerade Geld. In Wirklichkeit geben wir ihnen aber nur Kredit (= Glaubwürdigkeit) in Form von Bürgschaften, während das Geld im Moment in unsere Kassen fliesst. Wenn aber der Zahlungsausfall eintritt, müssen wir zurückzahlen, was gerade in unsere Kasse fällt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Griechische_Finanzkrise






http://www.frank-schaeffler.de/

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