Stationen

Samstag, 12. September 2015

Vom Schwarzwald bis zur Lausitz

Miriam Meckel, die vor Jahresfrist an der Spitze der Wirtschaftswoche den sachverständigen Roland Tichy ablöste, weil sie als Kommunikationswissenschaftlerin, SPD-Symphatisantin, Frauenquotenpropagandistin, Lebenspartnerin von Anne Will und öffentliche Bekennerin eines sogenannten Burn-outs (zu einer anständigen Depression hat es wohl nicht gereicht) viel besser für diesen Posten geeignet ist als der Volkswirt Tichy, dankte ihre Nobilitierung erwartungsgemäß damit, dass sie das ehedem vergleichsweise freimütige Magazin auf Staats- und Parteienlinie gebracht hat, das heißt, die EU-Finanzpolitik wird heute dort ebenso gepriesen wie die Energiewende oder die Privilegierung von Frauen im Wirtschaftsleben einzig ihres Chromosomensatzes wegen.

Diese Woche widmet sich Frau Meckel in ihrem Editorial dem Thema "Flucht und Migration" und vergleicht die heutige Situation alsogleich mit jener Amerikas am Ende des 19. Jahrhunderts, als sich dort erstmals Unmut über die immer neuen Ankömmlinge aus Europa breit machte (also innerhalb der Weißen, die Rothäute hatten diesen Unmut bereits etwas eher zu äußern begonnen). Meckel schreibt: "Damals waren die Europäer die armen Schweine, und das gelobte Land hieß Amerika. Heute heißt das gelobte Land Deutschland, und die armen Schweine kommen aus Syrien, Libyen und anderen von Krieg und Notstand geplagten Ländern."

Die Dame fingiert also, sie könne nicht unterscheiden zwischen der Einwanderung in die endlosen Weiten eines kaum besiedelten Kontinents, wo von Anbeginn jeder Einwanderer sein Glück selber in die Hand nehmen musste, weil ihm niemand einen Cent schenkte, weshalb auch überwiegend sozial depravierte, aber arbeitswillige, entschlossene Europäer dorthin übersiedelten und ihre Vorstellungen von Staat, Gesellschaft, Moral etc. gemeinsam prägten, und der Invasion eines rappeldicht besiedelten Industrielandes durch meistenteils unqualifizierte, aber von tollkühnen Phantasien über das deutsche Schlaraffenland leider Gottes nicht einmal zu Unrecht beseelte Scharen künftiger Sozialhilfeempfänger und Billiglöhner aus einem durchaus fremden Kulturraum, dessen Wertvorstellungen in puncto Religion, Freiheit, Alltagsmoral, Rolle der Frau etc. samt der Aggressivität vieler männlicher Träger dieser Vorstellungen sich erheblich von den Gepflogenheiten des Gastgeberlandes unterscheiden.

Wäre das heutige Deutschland das Amerika von 1890, wäre die milliardenteure Landnahme, wie sie sich gerade mit dem Segen der Partei- und Staatsführung und nahezu ohne Widerstand vollzieht, überhaupt kein Problem, es gäbe ja erstens keine Milliarden und zweitens genug Land, jeder Einwanderer müsste sich sein Haus selber bauen, seinen Job selber suchen, die Ausbildung seiner Kinder selber finanzieren, Unterstützung durch mildtätige Ortsansässige fände durchaus statt, aber nur für kurze Frist, und für den unvermeidlichen gelegentlichen Konfliktfall hätte jeder Einheimische ein Gewehr im Schrank.

Wie heute gemeinhin üblich, verweist Meckel in ihrem Editorial auch auf die "etwa zwölf Millionen Menschen" die nach Ende des Zweiten Weltkriegs "aus dem Osten in die Westzone geflohen" sind, um die Aufnahmebereitschaft der Deutschen zu spornen. Auch hier fingiert sie eine Vergleichbarbeit des Inkommensurablen: Damals flohen Deutsche innerhalb Deutschlands, sie sprachen die gleiche Sprache, gehörten fast allesamt zur Christenheit, besaßen eine ähnliche Mentalität und den meinethalben absonderlichen, aber nun einmal Zusammenhalt und Wohlstand stiftenden, typisch deutschen Drang zur Arbeit. Auch diese Menschen wurden nicht vom Staat alimentiert (es gab den Lastenausgleich, doch das ist ein ander Ding) und sie wären im Traum nicht auf den Gedanken gekommen, dergleichen frech zu fordern.

"Die derzeitigen Flucht- und Wanderbewegungen sind Zeichen einer weiteren Wende, hin zur real existierenden Globalisierung, in der dieser Begriff so richtig mit Leben gefüllt wird", freut sich Frau Meckel, der neun von zehn Einwanderen als Lesbe das Daseinsrecht absprechen würden. Flucht und Migration seien eben der Normalfall in der Geschichte, belehrt sie die Zagenden. Aber Kriege, Zerstörung und der Zusammenbruch von Zivilisationen sind ebenso der Normalfall in der Geschichte. Meckels Schluss hätte auch ein römischer Patrizier des frühen 5. Jahrhunderts ziehen können, nur eben, als Römer, in stoischer Erkenntnis des Fatums, ohne dieses selbstgefällige, auf weitere Pfründen spekulierende MoralpredigerInnengrinsen, dessen immer weiterer Verzerrung ins Fratzenhafte und schließlichem Erstarren wir in den nächsten Jahren immerhin amüsiert werden hospitieren dürfen.




 Wenn in dieses Land eine Million Fremde einwandern können, ohne dass Truppen an der Grenze aufmarschieren; wenn der Vizekanzler verkünden kann, es dürften künftighin jedes Jahr noch eine halbe Million mehr sein, ohne dass ihm fürsorgliche Hände das Mikrophon entwenden und ihn hinwegführen; wenn aus diversen Großstädten verdruckst gemeldet wird, dass Banden von Zugewanderten die Macht über ganze Stadtteile ausüben und die Polizei ihrer nicht mehr Herr werde ... –

... dann ist die Erosion von Staatlichkeit offenbar so weit fortgeschritten, dass Bayern, Baden-Württemberg (wenn sie wieder zur Vernunft gekommen sind und die Grünen in die Wüste geschickt haben) und vielleicht Sachsen anfangen könnten, über eine Sezession von der BRD nachzudenken. Wer sollte sie schließlich am Vollzug hindern? Merkel? Die Bundeswehr? EU-Truppen? Die Antifa-SA? Die Katalanen werden es vormachen.

Um mich selber zu zitieren: Wie Israel und Palästina braucht auch die Bundesrepublik eine Zwei-Staaten-Lösung. Der eine Staat soll von denen besiedelt werden, die an Freiheit und an die „konventionelle“ Familie glauben, die nicht an Sozialismus oder „sozialer Gerechtigkeit“, sondern an Eigenverantwortung interessiert sind, die sich nicht den absonderlichen Diktaten eines Zentralkomitees mit Sitz in einer belgischen Kleinstadt unterwerfen, denen der Rechtsstaat so heilig ist, dass sie ihn mit Gewalt gegen jedermann durchsetzen, der ihn angreift, die einen weltoffenen Patriotismus pflegen und religiös tolerant sind, ohne sich ihre Traditionen wegdiskutieren zu lassen, die Sozialleistungen nur für wahrhaft Bedürftige zahlen und Zuwanderer, die ihre Rechnungen selbst bezahlen wollen, willkommen heißen, die anderen aber stracks vor die Tür setzen. In den zweiten, den fortschrittlichen, emanzipierten, sozialistischen, „antirassistischen“ Staat mag dann der Rest ziehen und, Gott befohlen, sehen wo er bleibt.  Klonovsky am 12. September 2015


Vielleicht kann man ja Schweiz und Österreich mit ins Boot holen. Bzw. darum bitten, annektiert zu werden.

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